Aktualisiert am 07.01.2024
Wenn Kunden nicht rechtzeitig bezahlen, dann kann es schnell mal eng auf dem eigenen Firmenkonto werden. Überschneiden sich Zahlungseingänge und -ausgänge immer wieder, solltest du in deinem Unternehmen die Liquidität verbessern.
Zu deiner Liquidität zählen alle flüssigen Mittel, also Bargeld, Bankguthaben usw., die dafür sorgen, dass dein Unternehmen alle Kosten bezahlen kann. Im Zusammenhang mit Liquidität spricht man auch oft vom Cashflow, also dem Geldfluss auf deinem Bankkonto. Hierzu zählt alles, was auf deinem Konto an Umsatz „zufließt“ und was an Ausgaben wieder „abfließt“.
Ein entscheidender Faktor, um deine Liquidität zu sichern ist, dass du regelmäßig Einnahmen erzielst. Klar, im ersten Schritt musst da erstmal etwas verkaufen. Aber auch nach der Rechnungsstellung hast du noch Möglichkeiten, deinen Cashflow anzukurbeln.
In diesem Artikel möchte ich dir 3 Möglichkeiten zeigen, die du sofort umsetzen kannst, wenn du in deinem Unternehmen die Liquidität verbessern möchtest.
1. Das Zahlungsziel anpassen
Gibst du deinen Kunden vor, bis wann sie ihre Rechnung bezahlen müssen? Wenn ja, wie lange haben sie Zeit? Eine Möglichkeit, um den Cashflow auf deinem Bankkonto anzukurbeln ist, dass du das Zahlungsziel deiner Kunden anpassen kannst. Konnte sich dein Kunde bisher einen ganzen Monat Zeit lassen, seine Rechnung zu bezahlen, hat er ab dem neuen Jahr z.B. nur noch 10 Tage Zeit.
Vorteil 1: Du bekommst dein Geld schneller und wirst so deine Liquidität verbessern.
Vorteil 2: Der Kunde hat dein Produkt / deine Dienstleistung noch ganz aktuell im Kopf. Rechnungen mit langen Zahlungszielen werden nicht selten aufgeschoben und geraten im Businessalltag dann in Vergessenheit.
Spare dir und deinen Kunden Zeit, indem du Zahlungsvorgänge zeitnah nach Projektende durch ein kürzeres Zahlungsziel zum Abschluss bringst.
2. Liquidität verbessern durch regelmäßige Mahnläufe
Prüfst du regelmäßig, ob deine Kunden ihre Rechnungen bezahlen? Und wie lange gibst du ihnen nach Ablauf des Zahlungsziels Zeit, ihre Rechnung noch zu bezahlen, bevor du sie anschreibst?
Lass nicht zu viel Zeit zwischen Fälligkeit (also dem Datum, bis wann die Rechnung spätestens hätte bezahlt werden müssen) und einer Erinnerung an die noch offene Rechnung vergehen. Je mehr Zeit dazwischen liegt, umso mehr gerät die Rechnung bei deinen Kunden in Vergessenheit.
Habe keine Scheu, deine Kunden anzuschreiben: Gegen eine freundliche Erinnerung hat bestimmt niemand etwas einzuwenden und schließlich vergessen wir doch alle im hektischen Businessalltag mal die ein oder andere Sache.
Mein Tipp: Wenn du ein Buchhaltungsprogramm nutzt, dann kannst du dir in vielen Fällen mit wenigen Klicks in eine Übersicht über deine offenen Posten, eine sogenannte OPOS Liste, anzeigen lassen, welche Rechnungen von deinen Kunden noch nicht bezahlt wurden und dazu eine Zahlungserinnerung oder Mahnung erstellen.
Regelmäßige OPOS-Checks und zeitnahe, freundliche Erinnerungen können innerhalb kurzer Zeit deine Liquidität verbessern.
3. Einfache Zahlungsmöglichkeiten
Eine weitere Möglichkeit, wie du deine Liquidität verbessern kannst: Mach es deinen Kunden leicht, bei dir zu bezahlen. Mit einem Buchhaltungstool hast du z.B. die Möglichkeit deinen PayPal-Link oder einen QR-Code auf deiner Rechnungen anzeigen zu lassen.
Dein Kunde muss also nur auf den PayPal-Link klicken oder den QR-Code mit seinem Smartphone abscannen und wird direkt in sein Onlinebanking geleitet, um deine Rechnung zu bezahlen.
Arbeitest du mit Zahlungsanbietern oder einer Verkaufsplattform, wie z.B. Digistore, Elopage oder CopeCart zusammen, kannst du deinen Kunden anbieten, ihre Rechnungsbeträge via Lastschrift zu bezahlen. So kann dein Kunde die Zahlung der Rechnung erst gar nicht vergessen.
Du möchtest selbst Lastschriften einziehen? Auch das ist möglich! Frage einfach mal bei deiner Bank nach, ob dein Firmenkonto diese Option anbietet.
Eine weitere Möglichkeit ist, mit Vorauszahlungen oder Anzahlungen zu arbeiten. Du musst also mit deiner Arbeit nicht in Vorleistung gehen und hast mehr Planungssicherheit, weil du das Geld bekommst, bevor du überhaupt anfängst du arbeiten.
Bei Vorauszahlungen musst du allerdings beachten, dass du das Geld bereits bekommen hast und während der Dauer der Zusammenarbeit in der Regel keine weiteren Zahlungen mehr erhältst.